Fußball-Klub-WM: Bayern verpassen im Glutofen von Charlotte den Gruppensieg

Nach dem schon sicheren Achtelfinaleinzug des FC Bayern nutzt Vincent Kompany die Chance, seine Besten zunächst zu schonen. Das hat Folgen. Jetzt geht’s gegen Flamengo.

Im Glutofen von Charlotte hat ein von Vincent Kompany kräftig durchrotierter FC Bayern den Gruppensieg bei der Club-WM verpasst. Beim 0:1 (0:1) gegen Benfica Lissabon gelang auch mit den eingewechselten Topspielern wie Harry Kane, Joshua Kimmich oder Michael Olise nach der Pause nicht mehr die Wende. Andreas Schjelderup erzielte in der 13. Minute das Siegtor für Portugals Rekordmeister.

Der deutsche Fußball-Meister nutzte seine Chancen vor 33.287 Zuschauern einfach nicht. Ein Tor von Kimmich zählte nicht (61.), der ebenfalls eingewechselter Konrad Laimer schoss an den Pfosten (66.). Statt zum Start der K.o.-Phase nun am Samstag erneut in Charlotte gegen den FC Chelsea oder den afrikanischen Außenseiter Espérance Tunis zu spielen, ist in Miami einen Tag später Flamengo aus Brasilien der Gegner. Im Erfolgsfall könnte im Viertelfinale die ganz große Prüfung gegen Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain folgen. 

Sieben Wechsel in Startelf des FC Bayern

„Es ist ein bisschen anders als gewöhnlich“, sagte Kompany vor dem Anpfiff beim Streamingdienst DAZN angesichts der brennenden Nachmittagssonne im US-Bundesstaat North Carolina und dem stumpfen Kunstrasen. Der Belgier setzte auf „die Energie“ von frischen Spielern – und schonte seine Besten.

Auf sieben Positionen veränderte Kompany die Startelf und verhalf neben Thomas Müller, Leroy Sané oder João Palhinha auch Neuzugang Tom Bischof als Zehner zu seinem Bayern-Debüt. Der 19-Jährige, von der TSG Hoffenheim gekommen, hatte ein paar gute Aktionen, aber prägend agierte er nicht. 

Die Stammkräfte wie Kane, Kimmich, Olise, Jonathan Tah und Kingsley Coman hielten sich bis kurze vor der Halbzeitpause sogar in den klimatisierten Katakomben des „Bank of America Stadiums“ auf. Was sie dort am TV-Bildschirm von ihren Kollegen sahen, war viel unproduktiver Ballbesitz und ein deutlich reduziertes Spieltempo. Benfica setzte auf Konter und war bei den Offensivaktionen zielstrebiger, vor allem mit dem effektiven Ángel di María.

Nach der Pause drücken die Bayern

Der 37-jährige Argentinier zwang Bayern-Torwart Manuel Neuer mit einem Flachschuss zu einer ersten Parade (9.). Und er leitete das 1:0 des Norwegers Schjelderup ein, das Neuer nicht verhindern konnte. Dayot Upamecano musste mit einem Zweikampf an der erlaubten Grenze einen möglichen 0:2-Rückstand durch Benfica-Angreifer Evangelos Pavlidis vereiteln (18.).

Die Bayern kamen erst nach einer Trinkpause zur ersten guten Abschlussaktion, aber der noch einmal in der Startelf aufgebotene Sané schoss weit über das Tor (44.). Kompany reagierte zur Pause, brachte Kimmich, Olise und Kane. Und das sorgte für viel mehr Zug im Münchner Spiel. Sané scheiterte aber zunächst noch nach einem überragenden Kimmich-Zuspiel freistehend am Torwart (51.). 

Der stark haltende Neuer musste nochmal gegen Kerem Aktürkoglu retten (56.). Ansonsten drängte und drückten die Bayern auf den Ausgleich, den Kimmich auch erzielte. Doch bei seinem Schuss stand Harry Kane aktiv im Abseits. Der zu Galatasaray Istanbul wechselnde Sané vergab noch eine weitere Großchance (88.).

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