Jahrelang zierte eine Venus-Bronze einen Berliner Behördenbau. Dann erregte ihre Nacktheit Ärger und sie musste weichen. Die Statue hatte schon vorher eine bewegte Geschichte.
Leicht vornübergebeugt, den Blick zur Seite abgewendet, die Hände schützend über Brust und Scham gelegt. So stand eine Bronze-Statue der Venus Medici jahrelang im Eingangsbereich des sonst recht schmucklosen Gebäudes des Bundesamts für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen (BADV) in Berlin. Im vergangenen Sommer musste sie jedoch von ihrem Platz weichen und wurde als Leihgabe an das Leipziger Grassi Museum gegeben.
Wie die „Bild“-Zeitung nun berichtet, ging dem Ortswechsel offenbar eine Beschwerde über die der Skulptur voraus. Eine Sprecherin des Bundesverwaltungsamts, zuständig für das Gebäude, bestätigte dem Blatt auf Anfrage, dass es einen Hinweis der Gleichstellungsbeauftragten des BADV gegeben hätte. Diesem zufolge könne die Statue als sexistisch empfunden werden und sich deshalb Handlungsbedarf aufgrund des Bundesgleichstellungsgesetzes ergeben. In der Folge wurde die Venus entfernt.